Unsere Retrospektive, die an zwei Abenden stattfindet, lädt euch ein, das Werk einer erstaunlichen und einflussreichen Künstlerin der queeren Filmgeschichte kennenzulernen. Barbara Hammer (1939-2019) ist die erste offen lesbische Filmemacherin und gilt als Pionierin des lesbischen Films überhaupt.
In den 70er Jahren experimentiert sie mit Super-8-Film und dem Videoformat. Innerhalb der US-amerikanischen Experimentalfilm-Avantgarde entwickelt sie eine beeindruckend eigene Perspektive. In ihren Filmen setzt sie sich persönlich und explizit mit lesbischen Lebensrealitäten und patriarchalen Mythen von Weiblichkeit auseinander. Der Titel ihrer Autobiographie (2010) formuliert das Motto ihres Filmemachens: Hammer! Making Movies Out of Sex and Life.
Der Kurzfilm Love, Barbara (2022) von Brydie O’Connor gewährt uns als Hommage einen Überblick über ihr Leben und Werk. Dies zeigen wir exemplarisch mit Dyketactics (1974) – der als erster lesbischer Film gilt – Sappho (1978) und Lesbian Whale (2015). In Tender Fictions (1996) als filmische Selbstermächtigung ihrer Biographie erzählt uns Hammer ihr Leben dann selbst.
Als Expertin wird Dr. Natascha Frankenberg von der Ruhr-Universität Bochum unser Verstehen des Hammerschen Filmkosmos vertiefen.
USA 2022
USA 2015
USA 1996
USA 1978
USA 1974
90 Min.
Englische Originalversion
English-speaker friendly
Love, Barbara Trailer from brydie o'connor on Vimeo.