Lucy, Luciana oder Luciano ist eine 96 Jahre alte Trans-Frau aus Italien. Sie hört auf viele Namen, denn der, den ihr ihre Eltern gaben ist ihr heilig – und warum sollte eine Frau nicht Luciano heißen? Viel hat sie in ihrem langen Leben erlebt; nun traut sie sich aufgrund der Covid-19-Pandemie fast nicht mehr vor die Tür. Da erreicht sie ein Brief: die KZ-Gedenkstätte Dachau lädt sie als Zeitzeugin zu einer Gedenkveranstaltung ein. Als Soldat mehrfach desertiert, war sie dort interniert und hatte die Grauen des KZ durchlebt. Die Einladung gibt ihr nun neuen Lebensmut.
Die sensiblen Bilder der Regisseure Matteo Botrugno und Daniele Coluccini bleiben in dieser berührenden Dokumentation immer nah an Lucy dran. In Gesprächen mit Freunden werden unterschiedliche Zeiten und Schicksale in ihrem Leben schlaglichtartig beleuchtet. So beginnt man zu verstehen, warum eines ihrer frühen Gedichte so weise endet: „C’è Un Soffio Di Vita Soltanto“ – Es gibt nur einen Lebenshauch.
ITA/DEU 2021
95 Min.
Italienische Originalversion mit deutschen Untertiteln