“’Nightmare on Elm Street 2’ is a siren song for the queer horror community”, dabei sind sich Horrorfans der LGBTQ+-Szene sicher. Homoerotische Subtexte und die Sexualität des Hauptdarstellers Mark Patton im wahren Leben sind dabei nur Teile dieses Zuschreibens. Schließlich wurde ‚Freddy’s Revenge‘ schon mehrmals als einer der „gayest horror movies of all time“ erklärt. Also zeigt der Film doch mehr als nur queeren Subtext?
Mehr als 30 Jahre nach dem Erscheinen von ‚Nightmare II – Die Rache‘, dem zweiten ‚Nightmare on Elm Street‘ Teils untersucht die Dokumentation ‚Scream, Queen!‘ den Horror-Klassiker aus einem anderen Blickwinkel. Denn der Film zeigt seine Charaktere in einer der bekanntesten Gay Bars in L.A., die beiden männlichen Hauptfiguren verbringen aus Angst die Nacht zusammen, und Jessie, der Protagonist, spricht über dunkle Impulse die ihn zu überkommen scheinen. Die ‚Screem, Queen!‘ Regisseure Roman Chimienti und Tyler Jensen erinnern sich an ihre eigene Horrorfilmerlebnisse in den 80ern und 90ern und daran, dass sie noch keine Schnittstellen mit der LGBTQ+-Kultur hatte. Ihre Dokumentation besucht ‚Freddys Revenge‘ erneut und schließt diese Lücke. Chimienti beschreibt seine Motivation zum Produktionsbeginn des Films mit den Worten: “I’m going to make this documentary about Mark Patton and ‚A Nightmare on Elm Street 2‘, the gay one.“
SCREAM, QUEEN! ist ein persönlicher und anerkennender Rückblick auf einen der Filme, der den Horrorkanon definiert. Die Dokumentation schafft eine Plattform für den Darsteller und die Scream Queen Mark Patton und erlaubt es ihm, über seine eigenen Kämpfe und Anstrengungen in Hollywoods Szenen zu erzählen.
Kristina Jevtic
USA 2019
99 Minuten
Regie: Roman Chimienti, Tyler Jensen
Drehbuch:
Kamera: Julian Bernstein, Amber Gray, Tyler Jensen, Sasha Landskov, Mark Zemel
Musik: Alexander Taylor
Produktion: Roman Chimienti, Matthew Chojnacki, Mark Patton
Mit: Mark Patton, Cecil Baldwin, Robert Englund
Kontakt: The Film Collaborative

Roman Chimienti & Tyler Jensen
Roman Chimienti und Tyler Jensen waren bereits etliche Jahre im Hintergrund der Filmbrache am Arbeiten. Chimienti arbeitete in erster Linie als Sounddesigner, schloss sein Studium 2007 mit Auszeichnung ab und war so an unzählichen TV- wie Radiospots und dann bei Kurz- wie Langfilmen beteiligt. Jensen hingegen windmete sich bereits als Kind dem Filmemachen, arbeitete jedoch längere Zeit als Editor. Er drehte jedoch bald darauf Musikvideos und Videos für verschieden Multi-Media Outlets, wie Pitchfork, The New Yorker oder der Vice. Beide legen als Regie – wie Produzenten duo ihren Debütfilm mit Scream, Queen vor.