Dana und Arthur sind Ehefrau und Ehemann, in ihren 40ern und seit über zehn Jahren zusammen. Als Ehepartner haben sie sich ein reiches soziales Leben mit Freunden, Familie und einem Eigenheim aufbauen können. Ein soziales Leben das den Eindruck erweckt, mehr Fassade der heteronormativen Realität Rumäniens zu sein als gelebte Realität. Eine Fassade, die zunehmend erdrückend wird, und die Grundfesten ihrer Affektion und Beziehung zueinander in Frage stellt.
MONSTRI ist ein Drama in drei Akten. Es zeigt die Isolation und Klaustrophobie einer Beziehung zweier geschädigter Menschen, die einander brauchen, aber langsam an ihrer Beziehung ersticken. Ein ruhige und subtile Charakterstudie, die reich in seiner visuellen Handschrift und der musikalischen Untermalung ist, durch kurze Momente der alltäglichen Absurdität aufgelockert wird, den Zuschauer jedoch mit seiner melancholischen Beklemmung niemals ganz loslässt.
Als Drehbuchautor und Regisseur beschäftigten sich Marius Olteanus bisherigen Kurzfilme mit der Diskrepanz zwischen privaten und öffentlichen Leben und den Spannungen, die sich aus diesen Grenzen herausbilden. Dieser Einfluss lässt sich nun auch an seinem Spielfilmdebüt MONSTRI erkennen.
Ein unscheinbarer, jedoch äußerst bemerkenswerter Beitrag des jungen rumänischen queeren Kinos.
Lucija Jednakovic
ROU 2019
116 Minuten
Regie: Marius Olteanu
Drehbuch: Marius Olteanu
Kamera: Luchian Ciobanu
Produktion: Robert Fita, Claudiu Mitcu, Ion Ioachim Stroe
Mit: Judith State, Cristian Popa, Alexandru Potocean, Serban Pavlu
Kontakt: alpha violet

Marius Olteanu
Marius Olteanu ist ein rumänischer Regisserur und Fotograf. Er wurde 1979 in Bukarest geboren und studierte Film an der Nationalen Rümanischen Film und Theater Universität I.L. Caragiale. Seinen Master machte er in der National Film and Television School in der UK. Als Drehbuchautor und Regisserur beschäftigten sich seine Kurzfilme mit der Diskripanz zwischen privaten und öffentlichen Leben und die Spannungen welche sich aus diesen Grenzen herausbilden. Dieser Einfluss lässt sich nun auch an seinem Spielfilmdebüt Monstri erkennen. Dieser wurde, ebenfalls wie seine zuvorgehenden Shorts Tie (2015) und No man’s land (2017), bei mehr als 30 Filmfestivals – Busan IFF, Tallinn POFF, Namur FIFF, TIFF usw. in die Auwahl gefügt mit der Ergänzung des Berlinale Forums 2019.