Chile 1970. Am Ende einer durchzechten Nacht ersticht der 20-jährige Jaime seinen heimlich begehrten besten Freund. Im Gefängnis landet er in einer Gruppenzelle, die vom gefürchteten Potro geführt wird, den alle nur „den Hengst“ nennen. Potro wird Jaimes Beschützer und macht ihn zu seinem neuen „Prinzen“, erwartet dafür aber Loyalität und sexuelle Unterordnung. Die „schwarze Liebe“ zwischen den beiden erfüllt Jaimes Bedürfnis nach Zuneigung und Zugehörigkeit. Doch dann entbrennt im Knast ein brutaler Machtkampf.
Mit pulsierenden Bildern fängt Regisseur Sebastián Muñoz eine schwule Beziehung an einem brutalen Ort ein, der zugleich besondere sexuelle Freiheiten bietet. DER PRINZ basiert auf Mario Cruz’ berüchtigtem Pulp-Roman, der parallel zum Film erstmals in deutscher Übersetzung erscheint, und zeichnet ein faszinierendes Porträt Chiles kurz vor dem Amtsantritt Salvador Allendes.
CHL/ARG/BEL 2019
99 Minuten
Regie: Sebastián Muñoz
Drehbuch: Sebastián Muñoz
Kamera: Enrique Stindt
Schnitt: Danielle Filios
Produktion: Roberto Doveris
Mit: Juan Carlos Maldonado, Alfredo Castro, Gaston Pauls u.a.
FSK 18
Kontakt: Edition Salzgeber

Sebastián Muñoz
SEBASTIÁN MUÑOZ (Regie & Co-Buch) machte seinen Abschluss an der Filmschule der Universität Arcis. Als Produktionsdesigner war er an zahlreichen Filmen des zeitgenössischen chilenischen Kinos beteiligt, etwa an „Turistas“ (2009) und „Il Futuro“ (2013) von Alicia Scherson oder „Ilusiones Ópticas“ (2009) von Cristián Jiménez. Nach dem Dokumentarfilm „Buenos Aires Rap“ aus dem Jahr 2014 ist „Der Prinz“ Muñoz‘ erster Spielfilm als Regisseur.