1945 – Der Zweite Weltkrieg ist vorbei und Masha (Vasilisa Perelygina) kehrt zurück Leningrad, wo ihre Freundin Iya (Viktoria Miroshnichenko) auf ihren Sohn aufpasst, bis dieser durch ein Unglück stirbt. Der Schmerz sitzt tief doch der tägliche Kampf um das Überleben geht weiter. Trotz einer festen Anstellung im Veteranenkrankenhaus ist der Alltag schwer und der drohende Hungerstod bringt die beiden einander wieder näher. Abwechslung findet man bei Sasha (Igor Shirokov) – Mascha’s Verehrer, der Unruhe in das Zweiergespanns zerstört. Schon bald wünscht sich Masha ein weiteres Kind und bittet Iya um Hilfe.
Regisseur Kantemir Balagow erzählt in der diesjährigen russischen Oscar-Einreichung die intime Geschichte zweier Frauen, die lernen mussten alles miteinander zu teilen. Der Fokus liegt dabei auf den beiden Protagonistinnen und die Abhängigkeits- und Machtverhältnisse zueinander. Mit diesem historischen Drama gewann Balagow beim Cannes Film Festival 2019 den FIRPRESCI Preis in der Sektion „Un Certain Regard“ und in der Kategorie „Beste Regie – Un Certain Regard“. Weiterhin bezeichnete die New York Times es als ein „devastating, brilliantly directed and acted drama“.
Katie Erdpresser
RUS 2019
139 Minuten
Regie: Kantemir Balagov
Drehbuch: Kantemir Balagov, Aleksandr Terekhov
Kamera: Kseniya Sereda
Musik: Evgueni Galperine
Produktion: Natalia Gorina, Sergey Melkumov, Ellen Rodnianski, Alexander Rodnyansky
Mit: Viktoria Miroshnichenko, Vasilisa Perelygina, Masha Andrey Bykov
Kontakt: [eksystent distribution] filmverleih

Kantemir Balagov
Kantemir Balagov, Jahrgang 1991 in Russland, studierte Wirtschaft und drehte nebenbei mit Freunden eine Web Serie bevor er sich entschloss der Filmklasse des legendären russischen Drebuchautor und Regisseurs Alexandr Sokurov beizutreten. 2017 erschien sein Debütfilm Closeness und 2019 bereits Dylda. Beide Filme gewannen den FIPRESCI Preis der Un Certain Regard Sektion der Filmfestspiele von Cannes, welche ihn als noch junges aber bemerkenswertes Filmtalent zementierten.