Der Boden unter den Füßen

Freitag, 22.03.19 – 20:00 Uhr
Deutsche Originalversion mit englischen Untertiteln

Lola (Valerie Pachner) und Conny (Pia Hierzegger) sind Schwestern und beide dem Abgrund nahe. Lola arbeitet als Unternehmensberaterin und steht am Höhepunkt ihrer Karriere in Rostock, während Conny an Schizophrenie leidet und in einer Psychiatrie in Wien lebt. Nachdem Lola von dem Selbstmordversuch ihrer Schwester erfährt reist sie nach Wien um sie zu sehen. Dies darf allerdings niemand erfahren, denn die wunderbare Fassade der unnahbaren und organisierten Businessfrau muss aufrechterhalten werden. Nicht einmal ihrer Chefin Elise (Mavie Hörbiger), mit der sie eine heimliche Affäre hat, weiß Bescheid und erfährt erst sehr spät von den persönlichen Hintergründen ihrer Mitarbeiterin und Liebhaberin. Nach und nach scheint Lola ebenfalls an Wahnvorstellungen zu leiden, denn immer wieder ruft Conny sie in ihrem Hotelzimmer in Rostock an. Doch Conny steht unter strengster Kontrolle in der psychiatrischen Anstalt und hat keine Möglichkeit Lola anzurufen.

Sind die Halluzinationen Anzeichen eines Burn-outs oder ist Connys Erkrankung vielleicht doch Ausdruck einer genetischen Disposition, die irgendwann auch Lola einholen wird?

Mit dem Film Der Boden unter den Füßen hat die Regisseurin Marie Kreutzer ein atmosphärisch dichtes Psychodrama generiert, wobei die zwei unterschiedlichen Welten der Schwestern schonungslos aufeinander prallen und von den Schauspieler*innen beeindruckend umgesetzt werden.

Nach seiner Weltpremiere am 9. Februar 2019 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin läuft Der Boden unter den Füßen im Zebra zum zweiten Mal überhaupt im deutschen Kino ist definitiv sehenswert.

Jana Schmeckenbecher

AUT 2019

LÄNGE: 108 min

REGIE: Marie Kreutzer

DREHBUCH: Marie Kreutzer

KAMERA: Leena Koppe

MUSIK: Kyrre Kvam

PRODUKTION: Alexander Glehr, Franz Novotny

MIT: Valerie Pachner, Pia Hierzegger, Mavie Hörbiger, u.a.

KONTAKT: Edition Salzgeber

Marie Kreutzer

Marie Kreutzer

Geboren 1977 in Graz. Nach dem Studium an der Filmakademie Wien und der Mitarbeit an Kino- und TV-Produktionen drehte sie diverse preisgekrönte Kurzspielfilme. Ihr erster Langfilm, Die Vaterlosen, wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt und ausgezeichnet, u. a. beim Panorama. Es folgten die Spielfilme Gruber geht, Was hat uns bloß so ruiniert und der TV-Film Die Notlüge, die ebenfalls auf Festivals gezeigt und prämiert wurden. Neben ihrer Tätigkeit als Regisseurin war sie als Lehrbeauftragte u. a. an der Filmakademie Wien und als Drehbuchautorin und Dramaturgin tätig.