Birds of the Borderlands

Europapremiere
Donnerstag,
21.03.19 – 21:15 Uhr
Englisch-arabische Originalvers
ion mit englischen Untertiteln
inkl. Skype-Regiegespräch mit Jordan Bryon

Youssef, Rasha, Hiba und Khalaf sind vier von tausenden Birds of the Borderlands des Nahen Osten. Dort wo sie wohnen herrscht eine absolute Intoleranz gegenüber LGBTIQ* und doch outen sie sich als solche. Die australische Filmemacherin Jordan Bryon berichtet in verschiedenen Guerillafilmen von den Schicksalen der vier Menschen. Sie verwischen die Grenzen zwischen Liebhaber*in, Freund*in, Filmemacher*in und Aktivist*in und involvieren Bryon emotional, bringen sie sogar an den Rand ihrer Kräfte. Youssefs Partner wurde vor seinen Augen in Bagdad (Irak) erschossen, woraufhin er nach Amman (Jordanien) floh, Zuflucht in der Wohnung der Regisseurin Jordan Bryon fand und bis heute auf seinen Flüchtlingsstatus wartet. Hiba, eine junge arabische Transfrau, muss ihre Hormontherapie vor ihrer beduinischen Familie geheim halten aus Angst getötet zu werden. Rasha ist lesbisch, Feministin und führt eine Beziehung mit Bryon. Sie muss ihre Sexualität verheimlichen, während sie für LGBTIQ*-Rechte kämpft. Khalaf ist ein schwuler Imam, der durch sein Coming-out via Youtube zum Aktivisten wurde und ein einsames Leben in Beirut (Libanon) führt, während er auf kanadisches Asyl wartet.

Der polarisierende Dokumentarfilm gibt der arabischen Queergemeinschaft eine Stimme und trägt ihre Geschichten in die Welt hinaus in der Hoffnung auf eine tolerante Zukunft des Nahen Osten, der jedem Menschen Individualität und eine freie sexuelle Orientierung zugestehen kann.

Der Film wurde zum Mardi Gras Film Festival im Februar 2019 erstmalig ausgestrahlt und wird von Amnesty International Australia unterstützt.

Jana Schmeckenbecher

 

Wir freuen uns auf ein Skype-Gespräch mit Regisseurin Jordan Bryon im Anschluss an den Film.

AUS 2018

LÄNGE: 93 Min.

REGIE: Jordan Bryon

PRODUKTION: Jordan Bryon

KONTAKT: Off the Record Productions

Jordan Bryon

Jordan Bryon

Jordan Bryon ist eine in Afghanistan lebende Menschenrechtsaktivistin und Filmemacherin. Sie beschäftigt sich in ihren Dokumentarfilme mit Menschen in ihrer Umgebung. Jordan hat in Zusammenarbeit mit NGOs auf der ganzen Welt mehr als 20 Kurzfilme zu Menschenrechtsverletzungen entwickelt. Zudem kann sie auf über 10 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit entrechteten Gemeinschaften zurückgreifen.

Ihre Filme behandeln unteranderem Flüchtlinge, Gefangene, Rechte von Frauen und Kindern, Obdachlosigkeit oder Slum- Innovationen. Als Aktivistin gründete sie große Sozial- und Kulturprojekte, die sich auf das Geschichtenerzählen anhand von Dokumentarfilmen, öffentliche Installationen, bildender Kunst und Theater beziehen. Sie bietet außerdem weltweit Workshops zum Thema Storytelling an, um es Randgruppen zu ermöglichen ihre Geschichte zu erzählen.