„Ich sage nicht, dass Frauen auf dem Tennisplatz nichts zu suchen haben, wer würde denn sonst die Bälle aufsammeln?“
Wir befinden uns in den 70er Jahren der USA, Billie Jean King ist Profitennis-Spielerin, bekommt bei Gewinn jedoch nur ein Achtel des Preisgeldes der Männer, weil sie eine Frau ist. Die Argumentationen dafür sind so zahlreich, wie auch sinnfrei: Männern beim Spielen zuzuschauen sei aufregender, sie seien zielstrebiger und alles sei ja auch biologisch begründbar. Diskriminierung vom feinsten. Das findet auch King und tritt kurzerhand aus dem chauvinistischen Association of Tennis Professionals aus und gründet ihre eigene World Tennis Association der Frauen. Es dauert nicht lange, bis sie der Wimbledon-Sieger und Männlichkeitsprotz Bobby Riggs herausfordert, die weltbesten Damen mit Leichtigkeit besiegen zu können, um zu beweisen, dass das männliche Geschlecht dem weiblichen überlegen ist. Billie Jean hat aber andere Dinge im Kopf, denn die verheiratete Topspielerin verliert ihr Herz plötzlich an eine Frau, was ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Als Bobby Riggs dann aber die Weltranglistenerste beim Muttertagsmassaker demütigend abfertigt, sieht sich Billie Jean verpflichtet, die Anerkennung der Frauen wiederherzustellen und Riggs das Maul zu stopfen.
Gleichberechtigung, die unter bestehenden Hierarchien und festgefahrenen Mentalitäten leidet, sind auch heute noch ein großes Thema: Denn die ungleiche Bezahlung zwischen Mann und Frau trotz gleicher Arbeit existiert immer noch in den verschiedensten Bereichen. Der Film ist ein Plädoyer für den Feminismus und macht auf die immer noch laufende Emanzipation aufmerksam, die vor über 40 Jahren mit dieser wahren Begebenheit vorangetrieben wurde und auf die Erkenntnis, dass wahres Können nicht anhand von Geschlechtern messbar ist.
Maike Holzke
GBR/USA 2017
121 Min.
REGIE:
Jonathan Dayton, Valerie Faris
DREHBUCH:
Simon Beaufoy
PRODUKTION:
Danny Boyle, Christian Colson, Robert Graf
MUSIK:
Nicholas Britell
KAMERA:
Linus Sandgren
MIT:
Emma Stone, Steve Carell, Elisabeth Shue u.a.
KONTAKT:
20th Century Fox Germany

Valerie Faris & Jonathan Dayton
Valerie Faris (geboren 20. Oktober 1958) und Jonathan Dayton (geboren 7. Juli 1957) sind nicht nur verheiratet, sondern auch Spielfilm- und Musikvideo-Regisseur*innen, die vor allem mit ihrem Regiedebüt Little Miss Sunshine für Aufsehen sorgten. 2012 führten sie außerdem bei der romantischen Komödie Ruby Sparks Regie.