So viele Gender-Themen wie in Alifu The Princess, wurden wohl selten in einem einzigen Film besprochen wie in dem von Wang Yu-lin produzierten taiwanesischen LGBTIQ*-Film.
Da geht es um die Trans-Frau Alifu, die in einem Firseursalon arbeitet und gleichzeitig als einzig geborener Sohn die Stammesnachfolge ihres Vaters in einem indigenen taiwanesischen Dorf antreten soll. Alifu wohnt in der Stadt mit ihrer besten lesbischen Freundin zusammen, die später im Film von ihr schwanger wird. Dazu kommen Handlungsstränge, die sich mit Drag-Queens in Taiwan auseinandersetzen, wo es um enttäuschte Liebe, Anerkennung sowie Krankheit und Tod geht.
Das Potpourri an großen Themen wie Homo- und Heterosexualität, Stadt und Land, Cis und Trans, Geschlecht und Rassismus wird in unterschiedlichen Geschichten zu einem spannenden intersektionalen Film, der eine große Spannbreite an sexueller Diversität präsentiert, zusammengeführt. Ein klassischer Film fürs Zebra Kino, der noch lange im Kopf herum schwirrt und dadurch mehr noch mehr Fragen als Antworten gibt.
Magdalena Schweizer
TWN 2017
97 Min.
REGIE:
Yu-Lin Wang
DREHBUCH:
Wang Yu-lin, Hsu Hua-chien, Juliana Hsu, Hua Bai-rong, Chen Hui-ling
PRODUKTION:
Gene Yao, Liu Ji-gang
MUSIK:
Blaire Ko
KAMERA:
Wang Pan-yun
MIT:
Utjung Tjakivalid, Yi-lan Chao, Pong Fong Wu u.a.
KONTAKT:
Reel Suspects

Yu-Lin Wang
Yul-In Wang (geboren 1964 in Taipei) absolvierte ein Studium der Forstwirtschaftan der National Taiwan University und studierte Film and Video an der School of Visual Arts, New York. Sein Regiedebüt lieferte er mit “7 Days in Heaven”, der für 7 Golden Horse Film Awards nominiert wurde, einschließlich Bester Film.