NL 2013, Regie: Tim Oliehoek; u.a. mit: Alex Klaasen, Achmed Akkabi; 102 Min.; OmU; FSK: k.A.

Bertie ist der Travestie-Star der Drag-Bar „Chez Nous“ im Herzen Amsterdams. Doch das Lokal bedeutet ihm mehr als bloß ein Arbeitsplatz. Adje, der Besitzer der Bar, ist für ihn eine Art Ziehvater und mit vielen der Stammgäste hat sich eine enge Freundschaft entwickelt. Nicht selten kommt es vor, dass diese Bertie vor übergriffigen Barbesuchern beschützen.

Als Adje einen Herzinfarkt erleidet und daraufhin ins Krankenhaus muss, werden die Freunde auf die Probe gestellt: Das „Chez Nous“ steckt in tiefen finanziellen Schwierigkeiten. Und De Beer, der schwulenfeindliche Betreiber einer benachbarten Heterokneipe, freut sich schon über die lang ersehnte Gelegenheit, seine Räume zu erweitern.

Keiner aus der bunt zusammengewürfelten Truppe hat das Geld, den Laden vor dem Ruin zu bewahren, aber alle brennen darauf, ihr zweites Zuhause zu retten. Da wären: erstens der attraktive Anwalt Peter Jan, der von seinem reichen Vater kein Geld sieht, bis er nicht verheiratet ist (natürlich an eine Frau!). Zweitens der heterosexuelle Gijs, der seine Zeit lieber mit den schwulen Männern im „Chez Nous“ verbringt, statt zuhause bei seiner Frau und seinen zwei Kindern. Drittens dann Rashid, der von seinen Eltern nach seinem Outing rausgeworfen wurde. Und schließlich Babette, die heterosexuelle Barkeeperin, die immer noch glaubt, bei der Arbeit in der Schwulenbar die Liebe finden zu können.

Als dann noch Berties leiblicher Vater nach langer Haftstrafe überraschend im „Chez Nous“ auftaucht, planen Bertie und seine Mitstreiter einen gewagten Coup. Während des Cannel Pride wollen sie kostbare Juwelen stehlen und so ihre geliebte Bar retten.

Queen of Amsterdam ist Regisseur Tim Oliehoeks vierter Film. Der holländische Wohlfühlfilm vereint Elemente von Mission Impossible und Ein Käfig voller Narren und verbindet lockere Komödie mit spannender Gaunergeschichte – ein launig-spritziger Auftakt für das Queergestreift Filmfestival 2015!

Eine Rezension von Nathalie Götz

Spieltermin: 07.03 21:00 – mit anschließender Party im Contrast